Pressemitteilung vom 10. Februar 2023.

Ein aufrüttelnder Besuch in der Köster-Apotheke.

Gemeinsam mit meinem Kollegen Paul Ziemiak MdB und dem Gesundheits- und Sozialpolitischen Sprecher der Mendener CDU, Robin Kroll, habe ich kürzlich die Köster-Apotheke in Menden besucht, um mir dort ein Bild von den Problemen zu machen, mit denen unsere Apotheken derzeit zu kämpfen haben.

Die Medikamentenknappheit ist kein neues Phänomen – schon seit einigen Jahren warnen Apothekerverbände eindringlich davor, dass es bei einigen wichtigen Medikamenten eng werden könnte. Ganz aktuell, und das haben viele Familien in den vergangenen Monaten erfahren müssen, fehlen Fiebersäfte für Kinder, aber auch Brustkrebs-Medikamente und ganz „normale“ Schmerzmittel für Erwachsene sind zeitweise nur schwer zu erhalten.

Seit einiger Zeit stellt die Köster-Apotheke daher fiebersenkende und schmerzstillende Säfte für Kinder selbst her – streng reglementiert und mit hohem Kostenaufwand. Theoretisch könnte man auch Zäpfchen für Kinder herstellen, aber für diese fehlt nicht nur der Wirkstoff, sondern auch das Wachs als Grundlage ist nur schwer zu bekommen.

Die Brustkrebsmittel mussten mit großen Aufwand teilweise sogar aus dem Ausland besorgt werden. Ein weiteres Problem, das den Apothekern große Sorgen bereitet, könnte im Laufe des Jahres die Knappheit von Insulin werden.

Uns ist während unseres Besuches klar geworden, dass sich hier so schnell wie möglich etwas ändern muss: Europa und besonders Deutschland ist viel zu abhängig von der Medikamentenproduktion in Fernost, es werden nahezu keine Mittel mehr hier produziert. Ein eventueller militärischer Konflikt zwischen China und Taiwan würde diese Tatsache noch dramatisch verschlimmern. Daher die dringende Forderung an die Bundespolitik, hier Abhilfe zu schaffen und die Herstellung von Medikamenten in Deutschland zu fördern!

Bericht in der Westfalenpost:
https://www.wp.de/staedte/menden/mendens-apotheken-kaempfen-taeglich-um-rare-medikamente-id237569905.html