Emotionale Diskussion in Plettenberg.
Nachdem in Deutschland im Jahr 2000 die ersten Wolfswelpen in Freiheit geboren wurden, ist diese Tierart zurück in Deutschland und inzwischen auch im Sauerland angekommen. Im September 2023 wurde der südliche Märkische Kreis durch das NRW-Umweltministerium offiziell zum Wolfsgebiet deklariert, wodurch Herdenschutzrichtlinien und Förderrichtlinien für Entschädigungsleistungen in Kraft traten.
An einer Veranstaltung der CDU Plettenberg zu diesem Thema nahmen ich kürzlich gemeinsam mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Paul Ziemiak sowie der CDU-Landtagsabgeordneten Bianca Winkelmann, Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in NRW, teil.
Dass das Thema Wolf polarisiert, wundert kaum – sein immer häufigeres Erscheinen auch in hiesigen Wäldern macht nicht nur Landwirten Sorge. Aus diesem Grund waren viele Bürgerinnen und Bürger, Jäger, aber auch Wolfs-Experten erschienen, um eine intensive Diskussion zu führen. Die hohe Besucherzahl zeigte, wie wichtig das Thema für jeden Einzelnen ist
Zur Diskussion über das Abschießen auffälliger Wölfe äußerte sich auch die Abgeordnete Bianca Winkelmann. „Tiere, die sich gut reproduzieren, gehören ins Jagdrecht aufgenommen“, so die Landwirtin. Ähnlicher Meinung waren auch eine Schäferin und ein Pferdezüchter, der inzwischen die Zucht eingestellt hat, da er seine Pferde nicht mehr guten Gewissens nachts auf der Weide lassen wollte. Die Schäferin berichtete emotional von gerissenen Tieren und ihren Gefühlen bei deren Anblick.
Allgemein wurde die Forderung nach mehr Rechtssicherheit laut – für die Landwirtschaft, aber auch für die Jäger, deren Stellung gegenüber den Tierschützern, die gegen die „Herausnahme“ von Wölfen sind, immer schwieriger wird.