Matthias Eggers MdL trifft Özgür Gökce zum Arbeitsmarktgespräch.
Wirtschaftspolitischer Austausch in Iserlohn: Der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Matthias Eggers war einer Einladung des MAV-Geschäftsführers Özgür Gökce gefolgt. Es kam zu einem informativen Gespräch über die Themen Arbeitsmarktsituation, Bürokratieabbau sowie Fachkräftemangel.
„Die Zeiten sind für sämtliche Berufszweige und jede Art und Größe von Unternehmen herausfordernd“, so der Abgeordnete, dem – genauso wie Özgür Gökce – die Gesamtsituation Sorgen bereitet.
„Es wird immer schwieriger für unsere Arbeitgeber“, ergänzte Gökce und wies hier besonders auf die immer umfangreichere Bürokratie hin. „Wenn selbst Kleinunternehmer dazu gezwungen werden, mehrere Stunden pro Woche beispielsweise Arbeitsplatzanalysen zu verfassen, die für ihr Unternehmen gar nicht relevant sind, läuft hier irgendetwas falsch“, so Gökce. Hier wünscht sich der Geschäftsführer mehr Augenmaß seitens der Politik, um Unternehmern ihren Arbeitsalltag zu erleichtern. Also: weniger Bürokratie und Auflagen beim Thema Arbeitssicherheit und auf weiteren Gebieten.
Auch Antragsverfahren in zahlreichen Bereichen seien viel zu aufwendig und langwierig. Planfeststellungsverfahren müssten über die Bezirksregierung beschleunigt werden. Zudem müsse die Politik einen Masterplan für die marode Verkehrsinfrastruktur in der Region einfordern.
Ein weiteres Thema war der allgegenwärtige Fachkräftemangel. Gerade im ländlichen Raum stelle er eine besondere Herausforderung dar, so Gökce. Matthias Eggers, der im Landtag dem Ausschuss für Heimat und Kommunales angehört und in seiner Heimatstadt Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Tourismus ist, pflichtete ihm da bei. „Das Gesamtpaket muss stimmen, damit sich Fachkräfte nicht nur auf die größeren Kommunen konzentrieren – Bildung, Kultur und auch Mobilität müssen mehr gefördert werden“, so Eggers. Zudem müsse die Einstellung qualifizierter ausländischer Fachkräfte erleichtert werden.
„Was uns aber besonders Sorgen bereitet, ist die allgemeine wirtschaftliche Situation“, betonte Gökce. Viele Menschen seien im Märkischen Kreis in Kurzarbeit, ein Beschäftigungsabbau sei nicht auszuschließen, so Gökce, der auch auf die Abwanderung von Firmen ins Ausland hinwies. Die Auftragslage der Unternehmen trübe sich ein, Investitionen gingen zurück, was Auswirkungen auf alle Bereiche der Wirtschaft habe. „Wir sehen klare Zeichen dafür, dass wir ein strukturelles Problem haben. Die Standortbedingungen im Märkischen Kreis und in ganz Deutschland müssen sich verbessern. Hier muss die Politik dringend tätig werden“, ist sich der Geschäftsführer sicher. Dem stimmte Matthias Eggers zu und versicherte, diese Themen und Anregungen auch im Landtag einzubringen.
Pressemitteilung vom 10.07.2024